Die Zukunft der Gesundheitskommunikation: Interoperabel, digitalisiert und individuell
Die fortschreitende Digitalisierung und die rasante Entwicklung neuer Technologien haben in den letzten Jahren die Gesundheitsbranche erheblich beeinflusst. Von Telemedizin und künstlicher Intelligenz bis hin zu Big Data und interoperablen Systemen - diese Innovationen haben das Potenzial, die Art und Weise, wie wir im Gesundheitswesen kommunizieren und behandelt werden, grundlegend zu verändern.
Autor:in
David Schwella
Datum
20.08.2023

Neue Technologien und Innovationen im Gesundheitswesen: Ein Blick in die Zukunft der Gesundheitskommunikation

Die fortschreitende Digitalisierung und die rasante Entwicklung neuer Technologien haben in den letzten Jahren die Gesundheitsbranche erheblich beeinflusst. Von Telemedizin und künstlicher Intelligenz bis hin zu Big Data und interoperablen Systemen - diese Innovationen haben das Potenzial, die Art und Weise, wie wir im Gesundheitswesen kommunizieren und behandelt werden, grundlegend zu verändern. Wie Wachter und Cassel (2021) in ihrer bahnbrechenden Studie feststellten, ist das Gesundheitswesen eines der bedeutendsten Felder, in denen die Auswirkungen der Digitalisierung deutlich spürbar sind.1 Die Traditionen und herkömmlichen Kommunikationsmuster, die lange Zeit die Branche geprägt haben, geraten ins Wanken. Die Zukunft der Kommunikation im Gesundheitswesen liegt in einer neuen Ära - geprägt von Interoperabilität, Digitalisierung und Individualisierung.

Die Macht der neuen Technologien: Künstliche Intelligenz und Big Data im Gesundheitswesen

Mobile Anwendungen und Online-Plattformen haben bereits den Zugang zu Informationen und medizinischen Ressourcen erleichtert. Doch die wahren Potenziale liegen in der Integration von künstlicher Intelligenz (KI) und Big Data im Gesundheitswesen. KI-gestützte Systeme können riesige Mengen an medizinischen Daten analysieren und Muster erkennen, die für das bloße Auge unsichtbar wären. Dadurch können Ärzt:innen schneller und präziser Diagnosen stellen, Behandlungspläne individualisieren und personalisierte Medizin auf eine neue Ebene heben. Unterstützend dazu haben Mehta und Agarwal (2022) in ihrer Untersuchung gezeigt, dass im Zentrum dieser technologischen Umwälzungen Startups und Unternehmen im E-Health-Bereich stehen.2

Big Data spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Gesundheitskommunikation. Durch die Sammlung und Analyse großer Datenmengen können Trends und Muster identifiziert werden, die dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung gezielter und effizienter zu gestalten. Das ermöglicht auch die frühzeitige Erkennung von Ausbrüchen von Infektionskrankheiten und die Planung präventiver Maßnahmen. Solche Technologien können dazu beitragen, die Effizienz der Gesundheitsversorgung zu verbessern.3

Interoperabilität für einen nahtlosen Informationsfluss

Einer der Schlüsselfaktoren für die Zukunft der Gesundheitskommunikation ist die Interoperabilität. In der Vergangenheit waren medizinische Daten oft auf verschiedene Softwareplattformen und Institutionen verteilt, was den Informationsaustausch erschwerte und die Behandlung der Patient:innen verkomplizierte. Durch die Entwicklung interoperabler Systeme können medizinische Fachkräfte nahtlos auf relevante Informationen zugreifen, unabhängig von dem System oder der Software, die sie verwenden. Dadurch wird die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren im Gesundheitswesen erheblich verbessert und letztendlich die Qualität der Patient:innen-Versorgung gesteigert.

Verständlichere Gesundheitsinformationen für alle Beteiligten

In der heutigen Zeit stehen Patient:innen vor einem Dschungel an medizinischen Informationen und Fachbegriffen. Die Verständlichkeit und Zugänglichkeit von Gesundheitsinformationen sind daher von entscheidender Bedeutung. Hier kommt die Standardisierung der Datenformate ins Spiel, die es ermöglicht, medizinische Informationen verständlich und zugänglich für Patient:innen und Angehörige aufzubereiten. Ein Fortschreiten in dieser Richtung wird dazu beitragen, den medizinischen Fortschritt noch stärker am Menschen zu orientieren und die Transparenz in der Medizin zu erhöhen.

Telemedizin: Die Zukunft der Gesundheitsversorgung auf Distanz

Ein besonders spannendes Feld in der Gesundheitskommunikation ist die Telemedizin. Durch den Einsatz von Videokonferenztechnologie können Ärzt:innen und Community-Nurses mit ihren Patient:innen in Kontakt treten, ohne dass diese physisch in der Praxis sein müssen. Dies ermöglicht eine ferngesteuerte Diagnose und Behandlung, insbesondere für Patient:innen, die aufgrund von Entfernungen oder Mobilitätsproblemen nicht persönlich erscheinen können. Die Telemedizin eröffnet neue Horizonte für die Versorgung von Patient:innen in ländlichen Gebieten oder abgelegenen Regionen, wo der Zugang zu medizinischer Versorgung eingeschränkt sein kann.  

Investition in Schulungen und Kooperationen: Den Wandel erfolgreich gestalten

Bei all den technologischen Fortschritten ist es von entscheidender Bedeutung, dass Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen in die Schulung ihres Personals investieren. Die Einführung neuer Technologien erfordert eine gewisse Expertise und Schulung, um sicherzustellen, dass sie effektiv genutzt werden können und einen Mehrwert für die Patient:innenversorgung bieten. Um den Wandel erfolgreich zu gestalten, sind auch Kooperationen mit Technologieunternehmen und Startups unerlässlich. Große Konzerne haben bereits erkannt, wie wichtig Innovationen im Gesundheitswesen sind, und arbeiten aktiv mit Technologieunternehmen zusammen, um neue Lösungen zu entwickeln und Fachwissen auszutauschen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, die Bedürfnisse und Herausforderungen des Gesundheitswesens besser zu verstehen und passende Lösungen zu entwickeln.

Fazit: Die Zukunft der Gesundheitskommunikation gestalten

Die Integration neuer Technologien und innovativer Ansätze hat das Potenzial, das Gesundheitswesen nachhaltig zu revolutionieren. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz, Big Data und Telemedizin eröffnet neue Möglichkeiten für eine effizientere Gesundheitsversorgung und individuelle Betreuung der Patient:innen. Die Schaffung interoperabler Systeme und die Standardisierung von Datenformaten sind essenziell, um einen nahtlosen Informationsfluss zu ermöglichen. Um diesen Wandel erfolgreich zu gestalten, sind Investitionen in Schulungen und Kooperationen mit Technologieunternehmen unerlässlich. Die Zukunft der Gesundheitskommunikation liegt in unseren Händen – es ist an der Zeit, sie aktiv mitzugestalten.

Quellen:
  1. Wachter, R. M., & Cassel, C. K. (2021). The future of healthcare: how technology is enabling new models of healthcare delivery. Journal of Internal Medicine, 290(1), 16-27.
  1. Mehta, N., & Agarwal, P. (2022). Digital Health Startups: Opportunities and Challenges. In Handbook of Healthcare Analytics (pp. 259-279). Springer.
  1. Jiang, F., Jiang, Y., Zhi, H., Dong, Y., Li, H., Ma, S., ... & Wang, Y. (2022). Artificial intelligence in healthcare: past, present and future. Stroke and Vascular Neurology, 7(4), 230-243.

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Die Zukunft der Gesundheitskommunikation: Interoperabel, digitalisiert und individuell

20.08.2023

David Schwella

Brand Marketing Manager

Neue Technologien und Innovationen im Gesundheitswesen: Ein Blick in die Zukunft der Gesundheitskommunikation

Die fortschreitende Digitalisierung und die rasante Entwicklung neuer Technologien haben in den letzten Jahren die Gesundheitsbranche erheblich beeinflusst. Von Telemedizin und künstlicher Intelligenz bis hin zu Big Data und interoperablen Systemen - diese Innovationen haben das Potenzial, die Art und Weise, wie wir im Gesundheitswesen kommunizieren und behandelt werden, grundlegend zu verändern. Wie Wachter und Cassel (2021) in ihrer bahnbrechenden Studie feststellten, ist das Gesundheitswesen eines der bedeutendsten Felder, in denen die Auswirkungen der Digitalisierung deutlich spürbar sind.1 Die Traditionen und herkömmlichen Kommunikationsmuster, die lange Zeit die Branche geprägt haben, geraten ins Wanken. Die Zukunft der Kommunikation im Gesundheitswesen liegt in einer neuen Ära - geprägt von Interoperabilität, Digitalisierung und Individualisierung.

Die Macht der neuen Technologien: Künstliche Intelligenz und Big Data im Gesundheitswesen

Mobile Anwendungen und Online-Plattformen haben bereits den Zugang zu Informationen und medizinischen Ressourcen erleichtert. Doch die wahren Potenziale liegen in der Integration von künstlicher Intelligenz (KI) und Big Data im Gesundheitswesen. KI-gestützte Systeme können riesige Mengen an medizinischen Daten analysieren und Muster erkennen, die für das bloße Auge unsichtbar wären. Dadurch können Ärzt:innen schneller und präziser Diagnosen stellen, Behandlungspläne individualisieren und personalisierte Medizin auf eine neue Ebene heben. Unterstützend dazu haben Mehta und Agarwal (2022) in ihrer Untersuchung gezeigt, dass im Zentrum dieser technologischen Umwälzungen Startups und Unternehmen im E-Health-Bereich stehen.2

Big Data spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Gesundheitskommunikation. Durch die Sammlung und Analyse großer Datenmengen können Trends und Muster identifiziert werden, die dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung gezielter und effizienter zu gestalten. Das ermöglicht auch die frühzeitige Erkennung von Ausbrüchen von Infektionskrankheiten und die Planung präventiver Maßnahmen. Solche Technologien können dazu beitragen, die Effizienz der Gesundheitsversorgung zu verbessern.3

Interoperabilität für einen nahtlosen Informationsfluss

Einer der Schlüsselfaktoren für die Zukunft der Gesundheitskommunikation ist die Interoperabilität. In der Vergangenheit waren medizinische Daten oft auf verschiedene Softwareplattformen und Institutionen verteilt, was den Informationsaustausch erschwerte und die Behandlung der Patient:innen verkomplizierte. Durch die Entwicklung interoperabler Systeme können medizinische Fachkräfte nahtlos auf relevante Informationen zugreifen, unabhängig von dem System oder der Software, die sie verwenden. Dadurch wird die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren im Gesundheitswesen erheblich verbessert und letztendlich die Qualität der Patient:innen-Versorgung gesteigert.

Verständlichere Gesundheitsinformationen für alle Beteiligten

In der heutigen Zeit stehen Patient:innen vor einem Dschungel an medizinischen Informationen und Fachbegriffen. Die Verständlichkeit und Zugänglichkeit von Gesundheitsinformationen sind daher von entscheidender Bedeutung. Hier kommt die Standardisierung der Datenformate ins Spiel, die es ermöglicht, medizinische Informationen verständlich und zugänglich für Patient:innen und Angehörige aufzubereiten. Ein Fortschreiten in dieser Richtung wird dazu beitragen, den medizinischen Fortschritt noch stärker am Menschen zu orientieren und die Transparenz in der Medizin zu erhöhen.

Telemedizin: Die Zukunft der Gesundheitsversorgung auf Distanz

Ein besonders spannendes Feld in der Gesundheitskommunikation ist die Telemedizin. Durch den Einsatz von Videokonferenztechnologie können Ärzt:innen und Community-Nurses mit ihren Patient:innen in Kontakt treten, ohne dass diese physisch in der Praxis sein müssen. Dies ermöglicht eine ferngesteuerte Diagnose und Behandlung, insbesondere für Patient:innen, die aufgrund von Entfernungen oder Mobilitätsproblemen nicht persönlich erscheinen können. Die Telemedizin eröffnet neue Horizonte für die Versorgung von Patient:innen in ländlichen Gebieten oder abgelegenen Regionen, wo der Zugang zu medizinischer Versorgung eingeschränkt sein kann.  

Investition in Schulungen und Kooperationen: Den Wandel erfolgreich gestalten

Bei all den technologischen Fortschritten ist es von entscheidender Bedeutung, dass Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen in die Schulung ihres Personals investieren. Die Einführung neuer Technologien erfordert eine gewisse Expertise und Schulung, um sicherzustellen, dass sie effektiv genutzt werden können und einen Mehrwert für die Patient:innenversorgung bieten. Um den Wandel erfolgreich zu gestalten, sind auch Kooperationen mit Technologieunternehmen und Startups unerlässlich. Große Konzerne haben bereits erkannt, wie wichtig Innovationen im Gesundheitswesen sind, und arbeiten aktiv mit Technologieunternehmen zusammen, um neue Lösungen zu entwickeln und Fachwissen auszutauschen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, die Bedürfnisse und Herausforderungen des Gesundheitswesens besser zu verstehen und passende Lösungen zu entwickeln.

Fazit: Die Zukunft der Gesundheitskommunikation gestalten

Die Integration neuer Technologien und innovativer Ansätze hat das Potenzial, das Gesundheitswesen nachhaltig zu revolutionieren. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz, Big Data und Telemedizin eröffnet neue Möglichkeiten für eine effizientere Gesundheitsversorgung und individuelle Betreuung der Patient:innen. Die Schaffung interoperabler Systeme und die Standardisierung von Datenformaten sind essenziell, um einen nahtlosen Informationsfluss zu ermöglichen. Um diesen Wandel erfolgreich zu gestalten, sind Investitionen in Schulungen und Kooperationen mit Technologieunternehmen unerlässlich. Die Zukunft der Gesundheitskommunikation liegt in unseren Händen – es ist an der Zeit, sie aktiv mitzugestalten.

Quellen:
  1. Wachter, R. M., & Cassel, C. K. (2021). The future of healthcare: how technology is enabling new models of healthcare delivery. Journal of Internal Medicine, 290(1), 16-27.
  1. Mehta, N., & Agarwal, P. (2022). Digital Health Startups: Opportunities and Challenges. In Handbook of Healthcare Analytics (pp. 259-279). Springer.
  1. Jiang, F., Jiang, Y., Zhi, H., Dong, Y., Li, H., Ma, S., ... & Wang, Y. (2022). Artificial intelligence in healthcare: past, present and future. Stroke and Vascular Neurology, 7(4), 230-243.

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